Gute Handschuhe im Handwerk sind wichtig, da die Hände stark beansprucht werden und einer hohen Verletzungsgefahr ausgesetzt sind. Darauf machen die Experten für sichere und staubfreie Baustellen der Team Direkt (www.team-direkt.de) mit Nachdruck aufmerksam und verweisen auf eine aktuelle Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV): „Bei Arbeitsunfällen kommt es vor allem an den Extremitäten häufig zu Verletzungen. Dabei machen allein Handverletzungen ein Drittel, nämlich 33,7 %, aller Verletzungen aus“, so Jan Binder, Geschäftsführer von Team Direkt. In einigem Abstand folgen Verletzungen von Knöchel und Fuß mit 18,8 %. Nicht zu vernachlässigen sind allerdings auch Kopfverletzungen mit einem Anteil von immerhin noch 7,6 Prozent.
„Die häufigsten Ursachen von Handverletzungen sind tatsächlich Zeitdruck, Ablenkung, falschen Handhabung von Arbeitsgeräten und mangelnder Schutz. In den meisten Fällen sind Daumen oder Zeigefinger betroffen. Doch ohne diese Finger können die meisten Tätigkeiten kaum noch ausgeführt werden“, fährt Jan Binder fort.
Die Arbeit mit Werkzeugen, Maschinen und Materialien wie Holz, Metall oder Glas kann zu Schnitten, Schürfwunden, Verbrennungen oder Verätzungen führen. Auch können sich kleine Partikel in die Haut oder in die Nägel einbetten und Entzündungen verursachen. Das Tragen von Arbeitshandschuhen reduziert das Verletzungsrisiko hingegen deutlich: Sie schützen die Hände vor mechanischen, thermischen und chemischen Einwirkungen und können somit auch langfristige Schädigungen wie Hautkrankheiten oder Gelenkprobleme verhindern. „Wichtig ist allerdings, dass nicht auf irgendwelche Arbeitshandschuhe zurückgegriffen wird, sondern dafür gesorgt ist, dass die Schutzhandschuhe den Richtlinien und Vorgaben entsprechen, um den eigentlichen Sinn erfüllen zu können“, betont Binder.
Arbeitshandschuhe gibt es in unterschiedlichen Materialien für verschiedene Anwendungsbereiche. Die verschiedenen Arten der Arbeitshandschuhe weisen teils massive Unterschiede in ihrer Bes
chaffenheit auf und die Wahl des falschen Paares kann schwerwiegende Folgen haben. „Echte Allrounder sind zum Beispiel Feinstrick Arbeitshandschuhe mit Latexbeschichtung an der Handfläche. Solche Montagehandschuhe schützen neben wetterbedingten Einflüssen vor mechanischen Gefahren, wie Werkzeuge oder scharfkantigen Gegenständen. Gleichzeitig behält der Handwerker bei seiner Tätigkeit ein gutes Tastgefühl. Zudem ist diese Art der Handschuhe atmungsaktiv, hochabriebfest und dank ihrer feuchtigkeitsabweisenden Handinnenfläche für Arbeiten mit rutschigen Gegenständen geeignet“, informiert Jan Binder.
Entsprechend gibt es auch Schutzhandschuhe, die besonders öl- und fettbeständig sind oder die vor Kälte und starker Wärmeentwicklung schützen. „Wer in einer Schreinerei arbeitet und viel mit Sägen hantiert, sollte auf Schnittschutzhandschuhe zurückgreifen. Sie sind besonders stich- und schnittfest. Und wer direkten Kontakt mit Chemikalien hat, sollte auf Schutzhandschuhe der Kategorie EN 374 zurückgreifen“, ergänzt der Experte. Doch Vorsicht: Das Tragen dieser Arbeitshandschuhe kann in der Regel nur für einen gewissen Zeitraum das Eindringen der Chemikalien in die Haut verhindern.
Egal für welche Tätigkeit – wichtig ist auch, dass Handschuhe gut sitzen müssen. „Beim Kauf von Arbeitshandschuhen rate ich neben guter Qualität vor allem auch auf die passende Konfektionsgröße zu achten“, rät Binder. Denn sind die Handschuhe zu groß oder zu klein, drohen Unfälle durch Abrutschen. „Gut sitzende Handschuhe dürfen weder drücken noch scheuern. Sie passen dann optimal, wenn der Träger oder die Trägerin problemlos durch den Schaft schlüpfen kann und die Fingerkuppen vorne leicht anstoßen, ohne dass die Finger beim Durchstrecken auf nennenswerten Widerstand stoßen“, informiert Jan Binder.
Übrigens: Die Kosten für die Arbeitshandschuhe übernimmt in der Regel der Arbeitgeber. Voraussetzung hierfür ist, dass das Tragen der Erhöhung der Arbeitssicherheit dient und die Handschuhe deshalb gesetzlich vorgeschrieben sind.