Team Direkt-FAQ

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Wir liefern Ihre Waren per Paketdienst DPD oder (bei sperrigen Artikeln) per Spedition. Für Bestellungen aus Deutschland berechnen wir für Verpackung und Fracht 9,50 Euro. Liegt der Bestellwert über 150,00 Euro, dann liefern wir Frei Haus. Für Bestellungen aus Österreich und Luxemburg berechnen wir für Verpackung und Fracht 12,50 Euro. Liegt der Bestellwert über 150,00 Euro, dann liefern wir Frei Haus. Für Bestellungen aus allen anderen EU- und Nicht-EU-Ländern können Zölle oder. Steuern anfallen. Für die tatsächlichen Frachtkosten erhalten Sie deshalb eine gesonderte Auftragsbestätigung per E-Mail kurz nach Ihrer Bestellung.

Sobald Ihre Retoure/Reklamation bei uns eingegangen ist, überprüfen wir Ihre Rücksendung, zum Beispiel technische Geräte, und kümmern uns danach sofort um Ihre Gutschrift/ Rücküberweisung. Wir bemühen uns dabei stets um rasche und ordentliche Bearbeitung, dennoch kann es ein paar Tage dauern, bis wir Ihr Anliegen vollständig bearbeitet haben.

Sofern bei einem Artikel nicht anders gekennzeichnet, befinden sich alle Produkte unseres Online-Shops auf Lager. Bei Bestellungen bis 14:00 Uhr (Werktage Montag bis Freitag) erfolgt der Versand noch am selben Tag. Bestellungen nach 14:00 Uhr werden erst am nächsten Werktag verschickt.

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Ja. Beispielsweise können Sie ihre bestellten Artikel auch gleich auf die Baustelle schicken lassen. Geben Sie die von der Rechnungsadresse abweichende Lieferadresse bei Bestellung einfach mit an.

Wir bieten unseren Kunden seit 1997 einen äußerst kulanten und fairen Service. Wenn Sie von Ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen möchten, finden Sie hier unser Widerrufs-Formular samt Vorgehensweise:

Widerrufsformular 🠖

Unter unserer Service-Rufnummer +49 (0) 345 22 58 04 41 können Sie uns montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr kontaktieren, um Schäden bei Ihrer Lieferung zu melden. Unser Service-Team bespricht mit Ihnen dann das weitere Vorgehen.

Um das Infektionsrisiko über virengetragene Aerosolpartikle in geschlossenen Räumen effektiv zu minimieren, muss die Luft durch einen Luftreiniger mehrfach pro Stunde umgewälzt werden. Um dies zu erreichen, muss der Luftreiniger (1) einen bestimmten hohen Volumenstrom aufweisen (2) für die Raumgröße geeignet sein (3) zur Anzahl der im Raum befindlichen Personen passen (4) die Art der Aktivitäten der Personen berücksichtigen. Bitte beachten Sie, dass die Luftwechsel- oder Luftumwälzrate nicht einen kompletten Austausch der Luft meint, sondern den Anteil an virengefilterter Reinluft, der bezogen auf das Raumvolumen pro Stunde, dem Raum zugeführt wird.

Unsere Empfehlung:

Für Räume mit normaler Nutzung, zum Beispiel Büros, Besprechungsräume, Schulräume und Restaurants, Werkstätten und Friseursalons sollte der Luftreiniger mindestens 6 Luftumwälzungen pro Stunde schaffen. Bei hoher Personendichte oder Aktivität sind 8 Luftumwälzungen pro Stunde besser.

Für Räume, in denen erhöhte Aktivität herrscht, zum Beispiel Therapie- oder Gymnastikräume, Fitnessstudios, Bars und Diskotheken sollte der Luftreiniger mindestens 8 Luftumwälzungen pro Stunde schaffen. Bei hoher Personendichte empfehlen wir 10 Luftumwälzungen pro Stunde.
Für Arztpraxen, Wartezimmer oder Krankenhauszimmer raten wir zu mindestens 12 Luftumwälzungen pro Stunde, bei hoher Personendichte bis zu 15 Luftumwälzungen pro Stunde.

Wenn wir von einem Raum normaler Nutzung ausgehen, bei dem mindestens 6 Luftumwälzungen pro Stunde empfohlen sind, und der Raum eine Größe von 150m³ Luftvolumen aufweist, ist eine Luftreinigerleistung von 900 m³/h erforderlich.

Ja. Setzt sich der Filter im Laufe der Zeit mit Feinstaub- oder Aerosolpartikel zu, kann weniger Luft durch den Filter strömen. Somit gelangt weniger gereinigte Luft in den Raum und die notwendigen Luftumwälzraten können nicht erreicht werden. Filter sind immer Verbrauchsmaterialien und müssen von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden.

Irgendwann sind sowohl HEPA-Filter als auch Aktivkohlefilter voll und müssen getauscht werden. Das ist in Räumen mit normaler Nutzung, also in Haushalten, Büros und vergleichbaren Gewerberäumen, wie Einzelhandelsgeschäften und Restaurants im Schnitt alle 6 bis 12 Monate der Fall. Nur auf Baustellen, wo sehr viel Staub und Feinstaub erzeugt wird, müssen die Filter meist schon früher getauscht werden. Eine Lampe an Ihrem Luftreiniger zeigt Ihnen an, wann der Filter gewechselt werden muss.

Selbsthaftend bezeichnet eine Vlies-Unterseite, die mit einem Haftmittel aufwendig ausgestattet sind. Es handelt sich dabei nicht um Klebstoff. Durch die Haftung werden Schäden am Untergrund vermieden.

Ja. Es entstehen keine Rückstände und die Oberfläche ist optimal geschützt.

Es gibt spezielles selbsthaftendes Abdeckvlies für feste und weiche Untergründe. Wenn Sie das berücksichtigen, können Sie selbsthaftendes Vlies auf diesen Untergründen anwenden: Keramik (Fliesen), Holz, Laminat, Teppich, Vinyl, PVC, Naturstein, Parkett, Kork, Metall, Granit, Marmor und Kunststoff.

Ja – aber verwenden Sie speziell gekennzeichnetes dampfoffenes Vlies. Dieses hat eine selbsthaftende Unterseite sowie eine atmungsaktive Membran an der Oberseite, die Flüssigkeit entweichen entweichen lässt.

Bei frisch geöltem Parkett beachten Sie bitte die Abtrocknungszeit des Herstellers. In der Regel liegt die zwischen 48 und 72 Stunden. Nach Ablauf der Abtrocknungszeit können Sie das Parkett mit selbsthaftendem Vlies abdecken und das Material anschließend ohne Rückstände entfernen.

Bei der Staubfangbox ist ein geprüfter F9-Filter verbaut, je nach Volumenstrom kann die effektive Filterklasse jedoch niedriger sein. Die Staubfangbox ist zusammen mit dem Gebläse als Filter für die gröberen Stäube konzipiert worden und unterstützt vorhandene Systeme. Bei einer ausgewiesenen Schadstoffsanierung kann sie nur als flankierende Schutzmaßnahme im Schwarzbereich eingesetzt werden, wenn die Vorgaben zur Luftrückführung dies zulassen. Als alleinige Luftfilterungslösung sprechen wir hier ausdrücklich keine Empfehlung aus.

Grundsätzlich gilt: Welches Gerät bei einer KMF-Sanierung das richtige ist, muss bei der Gefährdungsbeurteilung auch unter dem Aspekt der Expositionskategorie gem. TRGS 521 bewertet werden. Trotz des F9-Filters ist nicht gewährleistet, dass alle angesaugte Luft auch nach der Filterklasse F9 gefiltert wird. Sie erreichen aber definitiv eine deutliche Reduzierung der Fasern in der Luft.

Für potentiell krebserzeugende Fasern ist ein Luftreiniger wie DUSTBOX mit dem berufsgenossenschaftlich geprüften Staubklasse H-Filter eine sinnvollere Alternative.

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Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Sie können aber grundsätzlich erkennen, wenn ein Vorfilter voll ist und gewechselt werden muss. Aufgrund der Partikel, die im Vorfilter zurückbleiben, weist dieser mit der Zeit eine erkennbare Schmutzschicht auf. Dann sollten Sie den Vorfilter herausnehmen und ausklopfen, bei starker Verschmutzung ist allerdings auch ein Wechsel nötig.

Bei Bau- und Renovierungsarbeiten ist besonders die Treppe größerer Belastung ausgesetzt, eventuelle Schäden davonzutragen. Vor allem dann, wenn viel Bauschutt anfällt oder die Handwerker schweres Gerät hoch- und runter transportieren müssen, ist eine gründliche Treppenabdeckung ein absolute Notwendigkeit. Welche Materialien empfehlen wir dafür?

Um Schäden bei Holztreppen und Stufen zu vermeiden, müssen die Stufen entsprechend vor mechanischen Einwirkungen wie zB herabfallende Werkzeuge geschützt werden. Das 850g/m² schwere Hammerfest Stufenprofil Holztreppen ist eine zuverlässige Methode Schäden zu verhindern.

Empfehlenswert zum Abkleben der Treppe ist selbsthaftendes Abdeckvlies der Serie EFC EASY FLOOR COVER Abdeckvlies oder PROTECT Abdeckvlies. Für Treppen verwenden Sie die Breite 0,50 oder 0,65 cm. Hier können Sie überlappend ausgelegt die Treppen von links nach rechts perfekt schützen und wichtig,  OHNE zusätzliches Klebeband zu verwenden. 

Die unterschiedlichsten Bau- und Renovierungsarbeiten erfordern es die Böden vor Beschädigungen zu schützen.  Herabfallender Dreck, Staub, Farbe, Wasser und vieles mehr sind Gefahren für Ihren Boden und müssen deshalb geschützt werden.

Dazu haben Sie viele Möglichkeiten:

Das selbsthaftende Abdeckvlies EFC Easy Floor Cover oder die Abdeckvliese der PROTECT Serie sind hier die erste Wahl. Die Team Direkt GmbH, Ihr Baustellenberater zum Thema Sichere und Staubfreie Baustellen hat EFC als Premium Marke – MADE IN GERMANY – bereits seit 1996 im Programm.

Hochwertige Produkte für Handwerker aus allen Bereichen ob Maler, Stuckateur, Raumausstatter, Installateur, Dachdecker, Elektriker, Bodenleger, Dach- und Holzbau uvm. ist unsere Philosophie. 

Die EFC und Protect Abdeckvliese sind vollflächig selbstklebend und bestens geeignet zum flächigen Auslegen auf Hartbelägen wie Parkett, Laminat und Fließen.

Die Folienoberseite ermöglicht leichtes reinigen und einfaches absaugen. Alternativ gibt es das Abdeckvlies auch mit saugender Oberseite und nimmt Flüssigkeiten sicher auf. Einige der Produkte werden sogar von der BG-BAU gefördert. Sparen Sie durch staatliche Förderung und verringern gleichzeitig die Unfallgefahr beträchtlich.

Wir führen ein umfangreiches Standardsortiment an Staubschutzräumen. Doch zu 60% fertigen wir mittlerweile Staubschutzräume auf Kundenwunsch.

Unter der registrierten Team Direkt Premium Marke Dustcontrol® fertigen wir Staubschutztürsysteme / Schleusen und Staubschutzräume nach den Maßangaben von Ihnen. Fast jede Höhe, Breite und Lönge ist realisierbar. Mit Fenster oder ohne, barrierefrei, PE oder PVC. Fasst alles ist  möglich. Eine Maßanfertigung MADE IN GERMANY.

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Mobile Arbeits- und Montagezelte der Premium Marke 23zeroDust® sind der perfekte Wetterschutz, um auch bei Regen, Schneefall, Wind und starker Sonneneinstrahlung das ganze Jahr über im Freien zu arbeiten. Für ihren Einsatz auf (Wander-) Baustellen erfüllen unsere Arbeitszelte spezielle Anforderungen: Sie sind flexibel sowie leicht auf- und abbaubar, um schnell versetzt werden zu können.

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Mobile Schutzräume der Team Direkt Premium Marke 23zeroDust®

Sanieren und Renovieren im bewohnten oder bewirtschafteten Innenbereich ist eine Herausforderung, die Sie mit einem mobilen Staubschutzraum sehr gut bewältigen können. Schnell und leicht aufgebaut, schaffen Sie mit einem frei stehenden, mobilen Staubschutzraum einfach eine staubfreie Arbeitsumgebung. Bilder finden Sie in der Galerie KLICK HIER

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Bei vielen Abdeckvliesen und Staubschutztüren ist es möglich Ihr Firmenlogo oder Ihre Werbebotschaft drauf zu drucken. Nutzen Sie Ihre Baustellen um Werbung für Ihren wertvollen Firmennamen und Ihre gute Arbeit zu machen.

Unsere Baustellenberater helfen Ihnen gerne, wenn es um bedrucktes Abdeckvlies oder bedruckte Staubschutztüren geht und zeigen Ihnen welche Möglichkeiten Sie haben.

Natürlich versuchen wir immer, Ihre Wünsche möglichst 1 zu 1 umzusetzen, so dass Ihr bedrucktes Abdeckvlies / und bedruckte Staubschutztür den Wiedererkennungswert Ihrer Firma steigern.

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Ja, so unglaublich es für uns Handwerker klingt aber die Gefahrstoffverordnung verbietet das trockene Kehren ausdrücklich. Ein aufgewirbeltes Feinstaubkorn braucht bis zu sieben Stunden, um zurück zum Boden zu fallen. Gerade die Art von Staub die nicht mehr zu sehen ist, ist alles andere als ungefährlich.

Vor allem der Quarzstaub (Quarzstaub gilt bereits schon heute als das neue Asbest) tritt, obwohl mit bloßem Auge nicht sichtbar, auf den Baustellen und in der Steine- bzw. Erdenindustrie sehr häufig auf – und ist besonders gefährlich für die Atemwege.

Hinweis: Es wurde ein Leitfaden für Arbeitgeber und Arbeitnehmer erarbeitet, der über Quarzfeinstaub und seine gesundheitlichen Auswirkungen informiert. Der Leitfaden steht auf der NEPSI-Website in allen europäischen Sprachen als Download zur Verfügung.

Weitere Informationen unter: www.nepsi.eu und www.bgrci.de > Prävention > Fachwissen-Portal > Gefahrstoffe > Stäube > Sozialer Dialog und Praxisleitfaden„Quarzfeinstaub“ > Grundlagen

Eingeatmete Stäube, die sich im Körper nicht auflösen, können abhängig von bestimmten Eigenschaften Krankheiten auslösen. Das kann von chronischer Bronchitis, Allergien über sogenannte Staublungenerkrankungen, wie Silikose, bis hin zu Krebs reichen. Die Gefahr zu erkranken, hängt auch davon ab, wie lange man Staub ausgesetzt ist und wie groß die Staubpartikel sind, die eingeatmet werden. Der feine Staub ist ein „stilles“ Gesundheitsrisiko: Man sieht ihn kaum, man hört ihn nicht – aber er ist gefährlich. (Quelle BG-Bau)

2020 haben die europäischen Sozialpartner der Bauwirtschaft FIEC und EFBWW das Projekt „Reducing Respirable Crystalline Silica Dust Effectively“ angestoßen, um auf die Absenkung des EU-Grenzwerts für Quarzstaub von 0,15 mg/m³ auf 0,1 mg/m³ zu reagieren. Ziel des Projekts war es, einen einfachen Leitfaden in möglichst vielen Sprachen zu erstellen, mit dem auf einen Blick festgestellt werden kann, ob auf Baustellen staubarm gearbeitet wird oder nicht

Für diesen Leitfaden wurden Expositionsdaten und weitere Informationen zu Quarzstaub bzw. zu Staub gesammelt, staubarme Techniken zusammengestellt und schließlich das Mapping – Leitfaden für die Baustellen – formuliert. Im Rahmen des Gesamtprojekts wurde dieses Mapping in zwölf Sprachen übersetzt.

2017 hatte die österreichische Wirtschaftskammer Vertreter der BG BAU eingeladen, um über die Vorgehensweise zu Staub auf Baustellen in Deutschland zu diskutieren. Die Wirtschaftskammer und das Arbeitsministerium von Österreich haben sich in der Folge an der Expomatrix der BG BAU orientiert (BG BAU, 2018). Vertreter einer großen österreichischen Baufirma haben dann über die europäischen Sozialpartner der Bauwirtschaft FIEC und EFBWW das Projekt „Reducing Respirable Crystalline Silica Dust Effectively“ (Silica-Projekt) angestoßen. 

Überblick über das Silica-Projekt

Die Einrichtung des Silica-Projekts erfolgte auch vor dem Hintergrund, dass die EU mit der 2017 erfolgten Überarbeitung der Richtlinie 004/37/EG über Karzinogene und Mutagene einen Grenzwert für Quarzstaub von 0,1 mg/m³ festgelegt hatte. Für den einatembaren (E-)Staub orientierte man sich im Projekt – in Absprache mit dem Begleitkreis – an einem Grenzwert von 10 mg/m³, für den alveolengängigen (A-)Staub an einem Grenzwert von 3 mg/m³.

Um valide Aussagen zum staubarmen Arbeiten treffen zu können, wurden im Rahmen des Projekts zunächst Daten zu den Expositionen auf Baustellen gesammelt.

Vierspaltige Tabelle zeigt die Grenzwerte auf Baustellen für Quarzstaub, A-Staub und B-Staub in Mikrogramm pro Kubikmeter. In je einer separaten Zeile werden die unterschiedlichen Grenzwerte für 12 europäische Länder aufgeführt (kleiner oder gleich 0,1). Der Grenzwert der Europäischen Union für Quarzstaub beträgt 0,1 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Grenzwerte für Quarz-, A- und E-Stäube in Europa
Bild: Reinhold Rühl


Sammlung von Expositionsdaten

Basis der Sammlung von Expositionsdaten zu Stäuben auf Baustellen waren aktuelle Reports aus Frankreich, Deutschland, Italien, Schweden und vor allem der SLIC-Report von 2016 (Literaturstellen (1, 4 – 10).

Aus 55 Quellen wurden 271 Expositionsdatensätze erhalten, mit denen 150 Tätigkeiten auf Baustellen beschrieben werden. Soweit vorhanden wurde die Anzahl der Messungen, der Bereich der Expositionen, der geometrische Mittelwert und das 95. Perzentil notiert. Meist waren nicht alle diese statistischen Daten verfügbar, manchmal waren es nur wenige Messwerte, die dann aufgeführt wurden. 

Vierspaltige Tabelle zeigt die Quarzstaub- und A-Staub-Expositionen von Firmen und Baustellen in Milligramm pro Kubikmeter.

Expositionen beim Gerüstbau
Bild: Reinhold Rühl

Aus den Expositionsdaten wurde deutlich, dass bei Arbeiten auf Baustellen ohne Schutzmaßnahmen mindestens einer der Grenzwerte für Quarzstaub (Q), lungengängigen (A) oder einatembaren (E) Staub überschritten wird. Dies gilt selbst dann, wenn die höchsten Grenzwerte in den europäischen Ländern (E: 10 mg/m³; A: 6 mg/m³; Q: 0,1 mg/m³) zugrunde gelegt werden. Maßnahmen sind also immer notwendig.

Ebenso zeigte sich, dass technische Schutzmaßnahmen wie Absaugungen an den Handmaschinen zu oft erheblichen Verringerungen der Staubbelastung führen. Allerdings ist dieser Effekt nicht immer ausreichend, d. h., manchmal werden die Grenzwerte trotzdem überschritten. Ob Schutzmaßnahmen ausreichend sind, ist somit allein auf Basis von Messwerten oft nicht zu beantworten.

Viele Datensätze zeigen, dass die Expositionen beim Einsatz von Trennschleifern, Schleifmaschinen oder Abbruchhämmern mit Absaugung meist unter den Grenzwerten liegen. Es gibt aber immer wieder Bedingungen, unter denen einzelne Werte eines Datensatzes trotz Absaugung Grenzwerte überschreiten. Aus diesem Grund wird fast immer zusätzlich Atemschutz gefordert. Gleichzeitig weisen diese Studien meist aber auch auf die Defizite von Atemschutz insbesondere auf Baustellen hin. 

Erfahrungen auf Baustellen

Es war ausdrücklich Ziel des Silica-Projekts, sich nicht nur an Expositionsdaten zu orientieren, sondern bei der Betrachtung von Lösungsansätzen auch die Baupraxis im Blick zu behalten. Das sollte keineswegs bedeuten, dass gesundheitsgefährdende Stäube für normal gehalten werden, sondern bei Lösungsansätzen sollte immer darauf geachtet werden, wie die Umsetzbarkeit auf Baustellen ist. Die Bewertung einer Situation, insbesondere aber eine Empfehlung von Lösungsansätzen, erfolgte daher auch unter Berücksichtigung von Erfahrungen. An zwei Beispielen sei dies erläutert.

1.         Es liegt ein gutes Datenkollektiv zur A-Staub- und Quarzstaub-Belastung beim Abbau von Gerüsten vor. Relativ viele Daten von mehreren Baustellen unterschiedlicher Firmen. Trotzdem spiegeln die Ergebnisse (alle Werte unter der Bestimmungsgrenze) sicher nicht die Praxis wider. Die Erfahrung zeigt, dass beim Gerüstabbau eine deutliche Staubbelastung vorliegt.

2.         Für eingehauste Schüttrutschen und andere staubarme Techniken gibt es keine oder nur wenige Expositionsdaten. Praktische Erfahrungen zeigen aber, dass die Anwendung solcher Maßnahmen die Expositionssituation zumindest deutlich verbessert. Daher wurden solche Techniken bei der Ableitung der guten Praxis berücksichtigt (wobei hervorgehoben wird, dass für eine umfassende wissenschaftliche Bewertung möglicherweise weitere Daten sinnvoll sind).

Auf dieser Basis werden in Bezug auf die Staubbelastung für viele Tätigkeiten auf Baustellen gute und schlechte Praktiken beschrieben. Ziel des Silica-Projekts war es nicht, die Staubexposition auf Baustellen wissenschaftlich noch besser zu charakterisieren. Vielmehr werden praktische Empfehlungen zur Staubreduzierung gegeben, die sich sowohl auf Expositionsdaten als auch auf Erfahrungswerte und pragmatische Einschätzungen stützen. 

Benetzes Gerüst an einer Gebäudefront, in dessen Mitte sich eine eingehauste Schüttrutsche befindet.

Eingehauste Schüttrutschen verringern die Staubbelastung.
Bild: Reinhold Rühl

Staubarme Techniken

Im Report werden zahlreiche staubarme Techniken beschrieben. Mehrere davon werden in vielen Ländern zumindest auf einigen Baustellen eingesetzt, andere sind jedoch nur in wenigen Ländern bekannt.

Die BG BAU prüft viele staubarme Techniken und führt Positivlisten. Mitgliedsfirmen der BG BAU werden bei der Anschaffung dieser staubarmen Techniken finanziell unterstützt. Die BG BAU bietet ihre Listen geprüfter staubarmer Techniken jetzt auch auf Englisch an, auf die entsprechende Webseite (www.bgbau.de/themen/sicherheit-und-gesundheit/staub/low-dust-techniques/) wird im Projekt-Report mehrfach verwiesen. 

Atemschutz und STOP-Prinzip

Bei der Abwägung von Schutzmaßnahmen gegenüber Staub auf Baustellen ist der Einsatz von Atemschutz besonders zu beachten. Atemschutz ist heute häufig die einzige Maßnahme gegenüber Staub auf Baustellen. Dabei ist jedermann klar, dass die Schutzwirkung von Atemschutz, so wie er auf den Baustellen eingesetzt wird, zumindest zweifelhaft ist. 

In den Artikeln und Broschüren zur Exposition gegenüber Staub auf Baustellen wird sich zu Atemschutz sehr ambivalent verhalten. Einerseits fordern die Autoren zusätzlich, als „backup measure“, zu den von ihnen empfohlenen technischen Schutzmaßnahmen Atemschutz, wenn in einem Messdatenkollektiv einzelne Werte über den Grenzwert liegen.

  • Lorsque que les mesures de protection collective ne suffisent pas à éliminer le risque, mettre à la disposition du personnel des EPI adaptés („Wenn kollektive Schutzmaßnahmen nicht ausreichen, um das Risiko zu beseitigen, dem Personal geeignete PSA zur Verfügung stellen”); INRS, 2018
  • Con sistema de captacion de polvo y EPR („Mit Staubabsaugung und Atemschutz”); FCC, 2020
  • Even with the reductions seen in this study, exposures would exceed applicable exposure limits in some cases. This means that appropriate respiratory protection must be used („Selbst bei den in dieser Studie festgestellten Reduzierungen würde die Exposition in einigen Fällen die geltenden Grenzwerte überschreiten. Dies bedeutet, dass ein geeigneter Atemschutz verwendet werden muss”); Meeker, 2009
  • Often respiratory protective equipment is an essential part of silica dust control, in addition to engineering controls („Atemschutzgeräte sind oft ein wesentlicher Bestandteil der Quarzstaubbekämpfung, zusätzlich zu technischen Schutzmaßnahmen”); SLIC, 2016

Andererseits wird oft betont, dass Atemschutz meist wenig effektiv eingesetzt wird.

    1. It must be noted that a respirator limits dust exposure for just one person while co-workers and nearby residents continue to be exposed. Although Dust Masks looks attractive in terms of cost, the total efficacy is extremely limited (Lahiri, 2005);
    2. I have never encountered fully effective protection where tight fitting facepieces have been selected (APPG, 2019);
    3. Do not allow facial hair for employees using respirators. Facial hair can interfere with the sealing surface of respirators (Grant, 2019);
    4. Workers must be clean-shaven to get an effective seal to the face with a tight-fitting mask. Long hair can interfere with the seal (SLIC, 2016).

Insbesondere die Forderung nach glattrasierten Bauarbeitern zeigt die Hilflosigkeit dieser Argumentation. Zudem wird kaum darauf eingegangen, dass Atemschutz tragen mehr bedeutet, wie einfach mal eine Maske kaufen. Lediglich das erwähnte SLIC-Papier deutet darauf hin „Viele dieser Masken sind Einschicht-Produkte und sollten daher nicht länger als einen Tag lang verwendet werden“. SLIC steht für Senior Labour Inspektors’ Committee, also die staatlichen Aufsichtsämter in den EU-Ländern.

In Deutschland ist die Situation eindeutig. In der Broschüre des BMAS ‚Staub war gestern‘ (2018) wird Atemschutz nur einmal erwähnt: „Luftreiniger verhindern die Ausbreitung von gefährlichem Staub über den Arbeitsbereich hinaus. Luftreiniger sind die Lösung, um Baustellen staubfrei zu halten und um nicht auf den Atemschutz als letzte Lösung zurückgreifen zu müssen.“ 

Was beinhaltet Atemschutz?

Auf Basis ausführlicher Diskussionen im Begleitkreis wird im Projekt-Report festgehalten, was das Tragen von Atemschutz beinhaltet, u.a.:

  • Auswahl des Atemschutzes (Filtertyp P2 oder P3) und ausreichende Bereitstellung,
  • Prüfung, ob die Beschäftigten physisch in der Lage sind, Atemschutz zu tragen,
  • Prüfung, ob der Atemschutz richtig getragen wird,
  • Prüfung, ob eventuelle Tragepausen eingehalten werden.

Die Empfehlung von Atemschutz als Absicherung ignoriert zudem das weltweit als Standard geltende STOP-Prinzip. Wenn der Einsatz einer technischen Maßnahme möglich ist, ist dies umzusetzen. Sollte eine technische Maßnahme nicht ausreichen, gilt bei der Wahl weiterer Schutzmaßnahmen weiterhin das STOP-Prinzip. 

Luftreiniger statt Atemschutz

Der Einsatz von Kombinationen technischer Schutzmaßnahmen ist in der internationalen Literatur aber kaum ein Thema. Zwar gibt es immer mal wieder einen solchen Hinweis („Only the combined use of more than one control measure can reduce exposures to acceptable levels“; Tjoe, 2003), aber das ist keineswegs allgemeiner Kenntnisstand.

Das Silica-Projekt verfolgt einen neuen Ansatz, auch im Hinblick auf das STOP-Prinzip. Wenn die Einhaltung der Grenzwerte durch technische oder organisatorische Maßnahmen nicht möglich ist, wird nicht Atemschutz, sondern der Einsatz von Luftreinigern als zusätzliche technische Maßnahme empfohlen, z. B. als Ergänzung zu Absaugungen an handgeführten Werkzeugen. Luftreiniger sind auf Baustellen noch nicht sehr bekannt. Sie können eingesetzt werden, um ein nahezu staubfreies Arbeiten zu erreichen. Dies gilt insbesondere in Räumen. Auch bei Arbeiten im Freien, zum Beispiel an einer Fassade, kann der Einsatz eines Luftreinigers den Unterschied ausmachen. Zusätzlich schützen Luftreiniger Nachbargewerke, Anwohner und die Umwelt. 

 

Der Newsletter der BG BAU

Mit dem Newsletter der BG BAU erhalten Sie alle wichtigen Meldungen und aktuelle Informationen zum Thema Arbeitsschutz per E-Mail – so etwa auch Hinweise zu neuen Arbeitsschutzprämien und Seminarangeboten.

Tätigkeitsbezogene Expositionen und das Mapping

Die Schlussfolgerungen aus den Grenzwerten, Expositionen, praktischen Erfahrungen und Schutzmaßnahmen werden in den 33 Kapiteln „Activity related exposures“ beschrieben.

Dabei wird jeweils die Tätigkeit dargestellt, möglichst auch mit einem Bild, dann werden die vorhandenen Expositionsdaten aufgeführt. Schließlich werden die Konsequenzen daraus beschrieben.

Auf Grundlage dieser „activity related exposures“ wurde das Mapping formuliert. Das Mapping ist für die Baustelle konzipiert. Es kommt ohne Messdaten aus und beschreibt die gute und die schlechte Staubpraxis auf Baustellen in wenigen Worten, teilweise mit Bildern. Im Prinzip ist das Mapping an der Expomatrix der BG BAU orientiert (BG BAU, 2018).

Damit man die eigenen Tätigkeiten besser findet, ist das Mapping nach 25 Berufen geordnet. Das Mapping liegt in zwölf Sprachen (Tschechisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Lettisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Serbokroatisch, Spanisch und Türkisch) vor und erlaubt eine sofortige Entscheidung, ob eine Tätigkeit mit einer Grenzwertüberschreitung verbunden ist oder nicht. 

Verglichen werden in einer dreispaltigen Tabelle die Art der Staubemissionen bei verschiedenen Tätigkeiten eines Betonarbeiters. Von Grün staubarm oder staubfrei, über Grau unbedenklich oder gefährlich bis Rot, was auf ein hohe Staubbelastung und Grenzwertüberschreitung weist.

Beispiel Mapping Betonarbeiter: Beschreibung von guten und schlechten Praktiken bei Betonarbeiten
Bild: Mapping „Weniger Quarzstaub auf Baustellen“, EFBWW, FIEC, ÖKOPOL GmbH

Innovationen und Probleme

Ein Thema wie „Reducing Respirable Crystalline Silica Dust Effectively“ lebt von Innovationen. Die Hersteller von handgeführten Werkzeugen, Bau-Entstaubern, Luftreinigern und anderen staubarmen Techniken entwickeln ihre Produkte ständig weiter. Für einige Tätigkeiten, für die in der internationalen Literatur hohe Staubbelastungen beschrieben werden, konnten innovative Entwicklungen in einzelnen Ländern identifiziert werden.

Innovativ: auflösbare Säcke und Piranha-Cutter

Daher wurde Techniken, die nur in einigen Ländern oder Regionen bekannt sind, Raum gegeben. Beispiele hierfür sind auflösbare Säcke, die in Frankreich angeboten werden und das staubarme Mischen mit Sackware erlauben. Oder der Piranha-Cutter aus Deutschland, mit dem ein staubarmes Entfernen von Mörtel zwischen Klinkern möglich ist; eine Tätigkeit, zu der zahlreiche Studien über sehr hohe Staubbelastungen berichten.

Gesucht: Lösung für staubarmes Schneiden von Dachziegeln auf dem Dach

Natürlich gibt es Tätigkeiten, für die weder ausreichend Expositionsdaten gefunden werden konnten noch staubarme Lösungen aus der Praxis bekannt sind. So gibt es noch keine zufriedenstellende Lösung für das staubarme Schneiden von Dachziegeln auf dem Dach. Dachziegel können durch Perforation und anschließendes Brechen geschnitten werden. Soll jedoch eine sichtbare Kante entstehen, ist ein glatter Schnitt erforderlich, z. B. als Kehlschnitt. Hier muss der Schnitt auf dem Dach erfolgen. Es gibt zwar erste Entwicklungen mit abgesaugten Trennschleifern. Die Expositionen sind jedoch noch zu hoch.

Noch zu teuer: Staubsammelbeutel

Ein großes Problem für die Firmen, die vorbildlich mit Bau-Entstaubern arbeiten, ist der Preis für die Staubsammelbeutel. Zwar gibt es nur wenige Hersteller von Bau-Entstaubern (die vielen verschiedenen Anbieter dieser Geräte ändern oft nur die Farbe). Diese Hersteller haben ihre Bau-Entstauber mit unterschiedlichen Sammelbeuteln ausgestattet. Die Sammelbeutel sind teuer, so dass die Baufirmen oft auf diese Anschaffung verzichten. Der aufgesaugte Staub wird dann einfach aus dem Bau-Entstauber in einen Behälter gekippt. Dies führt natürlich zu enormen Staubwolken, die das staubarme Arbeiten konterkarieren. Ziel sollte es hier sein, einen standardisierten Sammelbeutel zu entwerfen, der dann sehr billig, quasi als Giveaway, angeboten werden kann. Für die Hersteller hätte dies auch Vorteile – durch den Verkauf der Sammelbeutel haben sie weiterhin Kontakt zu ihrem Kunden. 

Fazit

Das wichtigste Ergebnis des Projekts ist die Beschreibung guter und schlechter Praktiken für Tätigkeiten auf Baustellen, die in einem Mapping dargestellt werden, das in zwölf Sprachen verfügbar ist. Das Mapping basiert auf einer eingehenden Untersuchung des aktuellen Wissensstands zur Staubbelastung bei Bauarbeiten, den Fortschritten bei der Prävention am Arbeitsplatz und entsprechenden Technologien sowie auf praktischen Erfahrungen.Das nach Berufen gegliederte Mapping basiert auf dem STOP-Prinzip und ist ein wertvolles Hilfsmittel für die Baustellen. Das Mapping ermöglicht es den Bauarbeitern, Firmen, den aufsichtsführenden Gremien, Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren, auf einfache Weise festzustellen, ob staubarm gearbeitet wird oder nicht.

Quelle: BG BAU – https://bauportal.bgbau.de/bauportal-22022/thema/meldungen/ueber-den-bauzaun/eu-projekt-weniger-quarzstaub-auf-baustellen-das-silica-projekt

Ja und Nein!

Der Schutz vorhandener Böden, Parkett, Fliesen, Teppiche sollten immer geschützt werden. Treffen Sie immer eine Absprache mit den anderen Gewerken und klären Sie gemeinsam WER DECKT AB

In der Regel gilt “Jeder schützt sein Gewerk selber”.  Eine genaue Absprache zwischen den Beteiligten (Bauherren und anderes Gewerk) sollte immer erfolgen.

Wer zahlt mir das? Die Frage lässt sich einfach beantworten, Ihr Kunde.