Arbeitssicherheit auf der Baustelle: Rutschfest, sauber und sicher durch Herbst und Winter

Arbeitssicherheit auf der Baustelle: Rutschfest, sauber und sicher durch Herbst und Winter

Der Winter naht in großen Schritten und es ist an der Zeit, auch die Baustelle auf die bevorstehende kalte Jahreszeit einzurichten: „Wenn es wieder früher dunkel wird, kälter und regnerischer, lauern einige Gefahren auf ungesicherten Baustellen. Vor allem Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle nehmen zwischen September und November deutlich zu“, mahnt Jan Binder, Geschäftsführer der Team Direkt GmbH. Er und sein Team aus Baustellenberatern richten Baustellen nicht nur sicher ein, sondern stehen Handwerkern auch beratend zur Seite.



Vor allem Laufwege, Treppen und Gerüste werden bei Regen, Frost und Schnee zur echten Rutschgefahr. Kein Kunde mag es außerdem, wenn Matsch, Dreck und Schnee aus den Schuhsohlen überall in Haus oder Wohnung verteilt wird. Aber: Schuhe auf der Baustelle ausziehen geht schon allein aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen nicht. Bereits mit einigen präventiven Maßnahmen lassen sich aber ein sicheres Arbeitsumfeld und eine weitgehend saubere Baustelle schaffen.

Sauber bleiben mit Überschuhen

Überschuhe sind beispielsweise die perfekten Begleiter durch Herbst und Winter, um Böden vor Verschmutzung und Schäden durch Schuhe zu schützen. „Es gibt sie in vielen Varianten, als Einweg- oder Mehrwegschuhe, bestehend aus Polypropylen, aus Neopren oder Filz. Und schon einfache Einweg-Ausführungen haben eine rutschfeste Sohle, so dass ein gewisser Arbeitsschutz gewahrt ist“, informiert Jan Binder.


Saugendes Schutzvlies für Böden und Laufwege

Mit dem richtigen Bodenschutz werden nicht nur Böden gegen Beschädigungen gesichert. Abdeckvliese und andere Schutzprodukte mit saugenden Eigenschaften sorgen auch für Trittsicherheit und saubere Laufwege. „Insbesondere in der nass-kalten Jahreszeit ist die Verwendung von selbsthaftendem, saugenden Schutzvlies empfehlenswert. Die saugende Oberfläche nimmt Feuchtigkeit von Schuhen rasch auf, eine Folienzwischenlage unter der Oberfläche garantiert gleichzeitig Diffusionssicherheit. Damit das Vlies nicht verrutscht und außerdem rasch ausgelegt werden kann ist die Unterseite bei diesen Vliesen mit einer leicht haftenden Klebeschicht versehen“, erklärt Binder.


Witterungsschutz bei Baugerüsten

Um Baugerüste vor schlechten Witterungsbedingungen zu schützen, können Abdeckplanen aus PVC angebracht werden. Die Gewebeplanen werden in der Regel als Meterware verkauft, sind feuchtigkeits- und luftundurchlässig und schützen vor Handwerker wie Baussubstanz vor Wind, Regen und Schnee. „Wir raten zu Gerüstplanen mit aufgeschweißten Ösenbändern, um sie schnell und einfach im Rahmen des Gerüstaufbaus zu befestigen“, so Jan Binder.


Bereitstellung von geeigneten Arbeitsschuhen

Arbeitsschutz muss immer auch als Gesundheitsschutz verstanden werden. Und der schließt die Bereitstellung eines persönlichen Kälteschutzes sowie mobiler Heizgeräte beziehungsweise Heizlüfter ein. Die Bereitstellung von festem Schuhwerk mit rutschhemmender Sohle tut Not, wenn Beschäftigten bei ihrer Arbeit Verletzungen im Fußbereich drohen. „Das ist in der Regel in jedem Handwerksberuf der Fall. Welchen Gefahren Arbeitnehmer aber konkret ausgesetzt sind, muss der Arbeitgeber im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung ermitteln und dann auch entsprechendes Schuhwerk kostenfrei zur Verfügung stellen“, mahnt Jan Binder. Bei besonderen Risiken sind Sicherheitsschuhe verpflichtend. Der Spitzenverband der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hat mit der DGUV Regel 112-991 Vorgaben zur Benutzung von Fuß- und Knieschutz herausgebracht.


Gesetzliche Anforderungen an Raumtemperaturen

„Bei Arbeiten in Räumen, ob Baustelle oder Werkstatt, müssen Arbeitgeber zudem die gesetzlichen Anforderungen an die Raumtemperaturen einhalten. Sie ist abhängig von der Arbeitsschwere und Körperhaltung und liegt laut Technischen Regeln für Arbeitsstätten bei schweren Arbeiten im Gehen oder Stehen bei mindestens 12 Grad Celsius, bei mittelschweren sogar bei 17 Grad Celsius. Werden diese Wert nicht erreicht, müssen sie mittels zusätzlicher technischer Maßnahmen, beispielsweise durch Aufstellen von Heizlüftern, und falls erforderlich ergänzt um organisatorische Maßnahmen, wie regelmäßige Aufwärmzeiten, sowie persönliche Maßnahmen, insbesondere die Bereitstellung geeigneter Kleidung, wie Fließpullover, Handschuhe, Steppwesten, Stirnbänder, sichergestellt werden“, ergänzt Jan Binder.



Zusätzliche Lichtquellen – bestimmte Tätigkeiten brauchen mehr Licht!

Ausreichend Tageslicht ist in den Wintermonaten Mangelware. Meist wird es erst gegen acht Uhr hell und zwischen 16 und 17 Uhr auch schon wieder dunkel. Das Problem: Schlechte Lichtverhältnisse sorgen für Unfälle und erhöhen auch die Fehlerquote in der Arbeitsqualität. „Um beides zu vermeiden, müssen Baustellen mit zusätzlichen, künstlichen Lichtquellen ausgestattet werden. Dabei ist zu beachten, dass es für einzelne Tätigkeitsbereiche definierte Beleuchtungsstärken gibt. Die liegen bei groben Montagearbeiten bei 50 Lux, bei feinen und anspruchsvollen Montagen bei 200 Lux und an Holzbearbeitungsmaschinen bei 500 Lux“, ergänzt Jan Binder.

Weitere Informationen unter: www.team-direkt.de

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